Stiftung You Count

2018 - 2019
Stiftung You Count
Projekt KUBO
Jugend
Das Projekt „kubo“ bietet jungen Menschen und Familien vor/in der Übergangsphase in die Erwachsenenwelt (sogenannte Care leavers) Raum, Zeit und Präsenz, um sich auf ihrem Lebensweg zu orientieren. Es wird davon ausgegangen, dass die Persönlichkeitsentwicklung und Selbstfindung von jungen Menschen insbesondere durch kreative Angebote gestützt und gefördert werden kann und dass die übrigen Herausforderungen, wie beispielsweise die Arbeits- und Wohnungssuche, den jungen Menschen einfacher fallen, wenn sie wissen wer sie sind und was sie wollen.
Ziel ist es, dass die jungen Menschen Selbstwirksamkeit erleben und gestärkt und zuversichtlich mit den eigenen Ideen und Möglichkeiten die Zukunft angehen. Durch positive Erfahrungen im musisch-kreativen Bereich werden bekannte Muster durchbrochen und der Fokus auf neue Ziele ist möglich. Bei der Entwicklung des Angebots kann dabei auf einem grossen Erfahrungsschatz in der von der Stiftung YOU COUNT etablierten systemische Erlebnispädagogik aufgebaut werden.
Die Max Kohler Stiftung hat 2018 eine Marktstudie finanziert, die einen Überblick bestehender Angebote zur Nachbetreuung vulnerabler Care Leavern gibt. Es ging dabei um Angebote aller Art, darunter jedoch auch solche aus dem musisch-kreativen Bereich. Untersucht wurden 43 Angebote aus CH, D, IT, UK, A und IR. Daneben wurden Jugendliche, Mitarbeiter intern und Schulsozialarbeit befragt.
Erkenntnisse (Auswahl)
- In CH gibt es so gut wie keine professionellen kreativen Angebote für diese Zieltruppe
- Bestehende Initiativen sind sehr klein; es besteht Konsens über die Wirksamkeit, doch keine Rezept für erfolgreiche Implementierung.
- Die Betroffenen möchten nach dem Schulabschluss einerseits weit weg von der Institution/Sozialarbeitern und lieber auf neutrale Personen treffen. Andererseits gibt es Hemmschwellen, von sich aus auf Angebote zuzugehen («Ich bin doch kein Künstler»). Diesen Spagat gilt es zu überwinden mittels eines Türöffners.
- Kreatives Schaffen ermöglicht im Gegensatz zu Sport, die Beschäftigung mit dem Selbst (wer bin ich, was will ich?).
- Kreative & soziale Angebote laufen parallel und meist nicht kombiniert. Die Finanzierung dieser Schnittstelle ist daher entsprechend schwierig und verhindert, Professionalität in Bereich zu voranzutreiben.