Universität Zürich

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2018 - 2020

Universität Zürich

Heinrich Wölfflin Edition Vorlesungen

Kultur

Der Kunsthistoriker Heinrich Wölfflin (1864–1945) zählt zu den weltweit bedeutendsten und einflussreichsten Geisteswissenschaftlern: Er vollzog im Fach Kunstgeschichte eine entscheidende Wendung, indem er neue theoretische und praktische Instrumente der Kunstbetrachtung und -kritik entwickelte. Seine Leistung wird noch heute weltweit diskutiert und ausgewertet, obwohl bislang keine umfassende und verlässliche Edition seiner zum grössten Teil vergriffenen Schriften vorliegt. Diesem Desiderat kommt seit September 2015 das Editionsprojekt am Kunsthistorischen Institut der Universität Zürich, dem letzten Wirkungsort Wölfflins, nach.

Das von der Max Kohler Stiftung geförderte Projekt umfasst die vollständige Transkription der 60 bekannten Vorlesungsnachschriften seiner Schüler, welche Wölfflin als Lehrer und Vortragender dokumentiert sowie eine Schulung der wissenschaftlichen Hilfsassistenten in Paläographie. Unter der Leitung von Prof. Tristan Weddigen sowie Prof. Oskar Bätschmann arbeitet ein Team von promovierten Kunstwissenschaftlerinnen mit einer Digital Humanities Spezialistin und dem Schwabe Verlage, welcher die Rechte auf die Hauptwerke Wölfflins innehat.

Die Einzelbände werden jeweils als digitale Edition um weiteres audiovisuelles Material und Normdaten angereichert im Rahmen eines eigenen Online Wölfflin Portals.


Bildrechte

1) Nicola Perscheid, Porträt von Heinrich Wölfflin, 1912 [Universitätsbibliothek Basel, Nachlass Heinrich Wölfflin].

2) Heinrich Wölfflin und seine Studenten im Kunstmuseum Basel, Wintersemester 1895/1896 [unbekannter Fotograf; aus: "Art Journal", Bd. 42, 4, S. 295]